Die Kurzwellenhyperthermie der Prostata

- die neue transurethrale Thermotherapie - als Alternative zur Operation

Fast jeder Mann wird in seinem Leben in irgendeiner Form mit Prostatabeschwerden konfrontiert. Mikroskopische Veränderungen im Hinblick auf eine Volumenzunahme der Drüse stellen sich bereits nach dem 35. Lebensjahr ein.

Die Problematik entsteht durch eine Entzündung akuter und chronischer Natur, durch eine gutartige Vergrößerung und besonders auch durch das Karzinom der Vorsteherdrüse.

Je nach Beschwerdebild steht eine ganze Reihe von Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung (Tabelle 1), welche individuell dem Patienten bei einer gutartigen bzw. bösartigen Erkrankung empfohlen werden können. Ob es möglich sein wird, medikamentös auch Prostatarezeptoren ähnlich wie beim Mamma- oder Nierenkarzinom mit in die Therapie einzubeziehen, muss abgewartet werden.

(MAAR); es würde voraussetzen, dass Hormonrezeptoren im Prostatagewebe determiniert würden.

In Düsseldorf verfolge ich eine Strategie einer naturheilkundlich ausgerichteten Vorgehensweise, welche dem Wunsch vieler Patienten entgegenkommt.

Dies bedeutet insbesondere, u. U. eine Operation zu vermeiden, um so mehr, als ein operativer Eingriff immer gewisse Risiken birgt (Tabelle 2).

Tabelle 1
Therapiestrategien bei gut- und bösartigen Prostataleiden
Tabelle 2
Operativer Risiken einer Prostataintervention
 
Tabelle 3
Therapeutische Pronzipien und Wirkungen der Kurzwellentherapie

1. Operativ-instrumentell

- Transurethrale Resektion
- Radikale Prostatektomie
- Laser
- Radiatio
- Stents / Spiralöen
- Hyperthermie
- Ballondilatation

2. Medikamentös

- Hormonblockade
- Alpha-Rezeptorenblocker
- Chemotherapie
- DHT-Synthesehemmer
- Phytotherapie ( z. B.
  Sägepalme, afrikanischer
  Pflaumenbaum )


Operationsmortalität        1 - 3 %

Inkontinenz                  15 - 30 %

Impotenz                     20 - 40 %

Retrograde Ejakulation        90 %
 

1. Verbesserung von Uroflow,
    Dysurie, Nykturie und
    Restharnverhaltung

2. Antiproliferativ

3. Antiödematös

4. Hemmung der
    Prostaglandin - Synthese

5. Auslösung einer Dekongestion

6. Depolarisierung von
    Alpha-1- Rezeptoren

7. Hemmung der
    5-Alpha.Reduktase

   
Das Bemühen, möglichst schonend zu therapieren, wird seit neuestem unterstützt durch ein Hyperthermie-Verfahren, welches im westfälischen und norddeutschen Raum ein absolutes Novum darstellt.

Dieses Verfahren beruht auf einer Kurzwellentechnik und hebt sich deutlich von dem veralteten Mikrowellenverfahren ab, welches vor allen Dingen nicht in der Lage ist, das Prostatakarzinom zu behandeln. Hier muß vor Anbietern, welche ein Karzinom mit dieser Technik behandeln wollen, gewarnt werden.

Technik der transurethralen Kurzwellenhyperthermie

Bei der transurethralen Hyperthermie wird nach einer Prämedikation ein Katheter in lokaler Anästhesie durch die Harnröhre so gelegt, dass eine am Ende dieses Katheters platzierte Sendersonde genau in der Prostata zu liegen kommt. Mit Hilfe der hier durchgeführten Radio-Frequenztechnik fungieren diese Sonde als Sender und zwei auf die Hüfte aufgeklebte Plastikstreifen als Empfänger.

Die Sonde selbst bleibt kalt (keine Verletzungsgefahr der Harnröhre), und die ausgesendeten Kurzwellen entfalten ihre Hitze im Prostatagewebe selbst; das um so mehr, je dichter das Prostatagewebe ist.

Das Prostatakarzinom geht von der Prostatakapsel aus (am Beispiel einer Orange dargestellt hieße das: von der Schale der Orange); um diese Schale zu erreichen, muss eine hohe Eindringtiefe durch die Wärmestrahlen gewährleistet sein. Diese hohe Eindringtiefe wird nur mittels der Kurzwellentechnik erbracht.

Die mittels Kurzwellen erreichten Temperaturen liegen zwischen 48 und 52 °C. Hierbei ist keine umständliche rektale Kühlung erforderlich. Das geschädigte Prostatagewebe bzw. Karzinomzellen werden durch entzündliche Vorgänge resorbiert, sozusagen „entsorgt". |

Weitere Mechanismen, welche durch diese Art von Wärme ausgelöst werden können, sind überaus interessant und durchschlagend in ihrer therapeutischen Wirkung (Tabelle 3).

Die hier aufgeführten Wirkungen führen zu einer Relaxation des Blasenhalses und der prostatischen Harnröhre. Das hat einen besseren Harnauslaß zur Folge.

Bei einem Adenom führt die Hemmung der Prostaglandin-Synthese zu einer Verminderung der Durchblutung, woraus eine Größenabnahme des Organs resultiert mit leichterem Harnablaß.

 

Folgerungen

Wenn ein Patient heute nach einer sinnvollen Alternative zu einer der herkömmlichen Therapien eines Prostataproblems sucht, so bietet sich je nach Problematik angepasst die Kurzwellen-Prostatahyperthermie an. In den USA abgeschlossene Studien belegen den therapeutischen Effekt dieses Verfahrens.

Auch die Anerkennung dieser Therapie durch die FDA (federal drug association) ist bemerkenswert.

Die Wirkung der Hyperthermie besteht also nicht nur darin, durch Hitze Zellen abzutöten, sondern auch darin, obstruktive Beschwerden und Problematiken durch Beeinflussung von Enzymen bzw. Rezeptoren erheblich zu lindern bzw. zu beseitigen.